Martin Behm

Zwei Zahlen sorgen bei Martin Behm für Fassungslosigkeit und gesteigerte Sprechgeschwindigkeit: 5,2 Millionen Euro und 19 Prozent. Die erste Zahl beschreibt die Förderung, die jedes Jahr vom Land Brandenburg an anerkannte Musikschulen geht – dazu kommt noch kommunale Förderung. Die 19 Prozent sind der Umsatzsteuersatz, den private Musikschulen und -lehrer nur unter bestimmten Bedingungen erstattet bekommen.

>> Zum Artikel in den “Potsdamer Neuesten Nachrichten”

Wahlen

Anfrage des DTKV zur Stellungnahme der Parteien zum Thema “Öffentliche Förderung” und Gleichstellung öffentlicher und privater Musikschulen

Sehr geehrte Damen und Herren,
der DTKV macht sich als Berufsverband stark für die Interessen der hauptamtlichen Musikerinnen und Musiker in Deutschland. Wir als Landesverband Brandenburg haben in den letzten Jahren intensiv für die Umsatzsteuerbefreiung von privaten Musikpädagoginnen und Musikpädagogen und privaten Musikschulen gekämpft. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass unsere Mitglieder, die alle durch einen Hochschulabschluss qualifiziert sind, von ihrer Arbeit leben können.

Folgende Fragen interessieren uns deshalb hinsichtlich der nächsten Legislaturperiode:

  1. Wird sich Ihre Partei dafür einsetzen, dass das Umsatzsteuerbescheinigungsverfahren weiter vereinfacht wird und insbesondere Inhabern von kleinen Musikschulen keine unnötigen Hürden gestellt werden?
  2. Unterstützt Ihre Partei die Position des DTKV, dass private Musikpädagoginnen und Musikpädagogen und private Musikschulen eine wichtige Rolle in der musikalischen Ausbildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Brandenburg zufällt?
  3. Laut Landesmusikschulgesetz sind nur städtische, kommunale und gemeinnützige Musikschulen berechtigt, Förderung vom Land zu erhalten. Private Anbieter gehen leer aus, was sich doppelt negativ auf die Honorare der Lehrkräfte und auf die Gebühren der Eltern und Schülern auswirkt. Wird sich Ihre Partei dafür einsetzen, dass es eine gerechteres Verteilungssystem der Förderung für die Musikschülerinnen und -schüler in Brandenburg gibt und alle seriösen Anbieter miteinbezogen werden?
  4. An fast allen Musikschulen im Land Brandenburg werden dringend Lehrkräfte gesucht, da die Nachfrage nach musikalischer Bildung stetig wächst. Der DTKV vertritt die Ansicht, dass neben der Verbesserung der Honorarbedingungen auch die Ausbildung ausgebaut werden sollte, evtl. auch in Zusammenarbeit mit dem Land Berlin. Wie lautet hierzu die Position Ihrer Partei?

Wir freuen uns auf Ihre Antwort.

Freundliche Grüße
Thomas Heyn,  Martin Behm

Die Antworten der Parteien

in alphabetischer Reihenfolge

CDU

Die Linke

FDP

Freie Wähler

Die Grünen/Bündnis 90

SPD

Musiker

Redebeitrag als Vertreter des DTKV Landesverband Brandenburg e. V. zur Situation freier Musiker in Brandenburg im Rahmen der 29. Sitzung des Ausschusses für Wissenschaft, Forschung und Kultur am 21.6.2017 im Landtag Brandenburg:

„Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin, sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Kultur,
ich bedanke mich ganz herzlich für die Einladung, hier im Namen des Tonkünstlerverbandes Brandenburg sprechen zu können. Unser Vorsitzender, Herr Thomas Heyn, konnte heute aus beruflichen Gründen nicht kommen, weshalb das Präsidium auf mich zukam, wohl in der Annahme, ich könne dieses Thema gut vertreten. Es ist auch nicht ganz abwegig, denn hier geht es heute um die Situation von freien Künstlern, und ich bin ein solcher, also ein freier Künstler, und das mittlerweile sogar auch in Brandenburg, nämlich seit acht Jahren. Verzeihen Sie bitte auch im Vorhinein, wenn ich als solcher meinen Anmerkungen hin und wieder einen philosophischen Anstrich gebe.
Kurz zu meiner Person: Ich bin als Sohn einer Pianisten- und Pädagogenfamilie 1975 in Delmenhorst geboren, habe in Köln und Wien Klavier studiert und hatte nach einigen Wettbewerbserfolgen einen guten Start in die Freiberuflichkeit, die ich 2003 begann.
Weiterlesen

Der erste gemeinsame Landeswettbewerb „Band (Rock und Pop)“ von Berlin und Brandenburg

“Jugend musiziert“ und Pop, geht das? Die Skepsis war vielerorts groß, als 2006 eine Pilotgruppe von Bundesländern, darunter Berlin, erstmals Solo-Wertungen im Bereich Pop anboten. Aber das Projekt erwies sich schnell als Erfolgsmodell: Authentisch, kreativ, eigenständig – von Anfang an waren Juroren und Zuhörer begeistert von dem, was sie im Wettbewerb zu hören bekamen. Denn in der Popmusik gelten naturgemäß andere Maßstäbe als bei der Interpretation einer Beethoven-Sonate. “Selbstverständlich muss das Handwerkszeug vorhanden sein”, sagt Dr. Catrin Gocksch, Leiterin der “AG Pop” im Landesausschuss Jugend musiziert Berlin, “aber das Entscheidende ist die Aussage. Mit welcher Energie stehen die Musiker auf der Bühne, wie präsent sind sie, wie originell ist die musikalische oder textliche Idee des Songs.”
Weiterlesen